Schadstoff-Untersuchung für Sanierung und Arbeitsschutz

Seit mehreren Jahren lasse ich durch die MPA Eberswalde verdächtige Dachstühle auf Holzschutzmittel überprüfen. Dabei zeigen sich manchmal höhere Konzentrationen an Holzschutzmitteln, die ich dort nicht vermutet hätte.

Der Arbeitsschutz ist heute sehr groß geschrieben. Bei einer Sanierung eines Gebäudes muss der Bauherr sicherstellen, dass die zu bearbeitenden Hölzer nicht mit Holzschutzmittel belastet sind, die zu einer Gesundheitsgefährdung führen können. Schon im Hinblick auf den Arbeitsschutz ist also bei alten Dachstühlen mit dem Verdacht auf Holzschutzmittelbehandlung eine solche Untersuchung angesagt.

Sollen Dachstühle zu Wohnräumen ausgebaut werden, so sind bei Anwendung der PCP-Richtlinie nur solche Hölzer zu bearbeiten, die später im Wohnraum sichtbar sind. Hier muss also entschieden werden, ob die Hölzer bearbeitet oder ausgetauscht werden. Das ist wiederum abhängig von den vorgefundenen Schadstoffen im Holz.

Je nach Region in der Bundesrepublik gibt es gewisse Zusammenhänge zwischen öffentlichen Gebäuden und vorgefundenen Schadstoffen. Es ist festzustellen, dass gerade Kirchen und Rathäuser in bestimmten Regionen noch so stark mit Holzschutzmittel belastet sind, dass ein ausreichender vorbeugender Holzschutz gegeben ist. Im Umkehrschluss kann dort aber niemand arbeiten ohne eine entsprechende Schutzkleidung.

Diese Maßnahmen müssen bei der Planung der Sanierung berücksichtigt werden. Deshalb ist es sinnvoll, solche Schutzmitteluntersuchungen an Hölzern vorzunehmen, wenn größere Sanierungsarbeiten notwendig sind.

Aber auch für die Begehung von Dachstühlen ist die Belastung mit Holzschutzmittel wichtig. Hier sind je nach Intensität der vorhandenen Holzschutzmittel entsprechende Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen.

Werden Gegenstände auf einem Holzschutzmittel belasteten Dachstuhl gelagert, so nehmen sie den Staub auf, der wiederum mit Holzschutzmittel belastet ist. Damit werden die Holzschutzwirkstoffe in den Wohnraum eingetragen, wenn solche gelagerten Gegenstände in den Wohnraum zurückgebracht werden. Auch hier ist es wichtig zu wissen, welche Belastung im Dachstuhl vorliegt.

In meiner Praxis habe ich mehrfach Sanierungswege gefunden, die wirtschaftlich darstellbar waren und die gesetzlichen Bestimmungen für den Arbeitsschutz und den Gesundheitsschutz befolgten. Da ich zur Erstellung eines Angebots in den meisten Fällen einen Ortstermin durchführe, kann ich also schon entscheiden, ob eine solche Untersuchung sinnvoll ist. Sie ist dann in den Angeboten berücksichtigt.

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