Leckage, Eichenporling, Donkioporia expansa
Er ist ein wichtiger Zerstörer verbauten Eichenholzes. Zerstört wird auch Nadelholz, das sehr feucht ist. Er tritt vor allem innerhalb von Gebäuden auf, wie auf Speichern, in Kellern, an Balken, Fensterläden oder unter Fußböden. Im Freien wird der Pilz nur selten angetroffen, hauptsächlich im Bereich von Eichenfachwerk. Bei den bisher untersuchten Leitungswasserschäden ist der Eichenporling mit ca. 80 % überaus häufig vertreten.
Bei geeigneter Holzfeuchtigkeit (ca. 60 – 80 %) ruft der Eichenporling eine starke Zerstörung des befallenen Holzes (Nadel- und Laubholz) hervor, wobei der Pilz sich aber nur soweit ausbreiten kann, wie die direkte Durchfeuchtung des Holzes reicht. Er bildet keine Myzelstränge an der Oberfläche.
Der Eichenporling erzeugt eine Weißfäule. Das Holz macht einen aufgefaserten Eindruck. Weiße, abgebaute Holzfasern wechseln mit braun gefärbten, gesunden Holzfasern ab. Das vom Eichenporling befallene Holz wird gerne von Nagekäfern besiedelt; insbesondere vom Gescheckten Nagekäfer.
Die Fruchtkörper ähneln im jungen Wachstum dem Weißen Porenschwamm, allerdings bildet sich recht schnell vom Rand her eine grau bis ockerbräunliche Färbung aus. Die Poren sind auch sehr eng gestellt. Der Fruchtkörper wächst über mehrere Jahre und ist im trockenen Zustand ziemlich hart.
Zur Bekämpfung genügt es, wenn das befallene Holz abgebeilt und das verbliebene gesunde Holz mit einem pilzwidrigen Holzschutzmittel behandelt wird. Im Innenbereich, bei alten Eichenhölzern, gibt es nach Befall durch den Eichenporling beim Anstrich häufig Probleme. Durch den Abbau des Holzes werden lösliche dunkle Stoffe freigesetzt, die durch den Anstrich durchschlagen. Die sicherste Möglichkeit der Behebung ist, die Hölzer gegen gesunde auszutauschen.
Literaturangaben:
Bei der Erstellung wurde folgende Literatur verwendet:
„Der Hausschwamm und andere Bauholzpilze“ von Prof. Dr. Bavendamm, Gustav Fischer – Verlag
„Pflanzliche und tierische Bau- und Werkholzschädlinge“ von Dr. D. Grosser, DRW-Verlag
„Holzschädlinge an Kulturgütern erkennen und bekämpfen“ von Dr. H.P. Sutter, Haupt-Verlag
„Holz- und Baumpilze“ von Prof. Dr. Olaf Schmidt, Springer-Verlag 1994
„Hausfäule- und Bauholzpilze“, Huckfeldt, Schmidt, Rudolf Müller Verlag 2005