Einleitung
Immer wieder ist auf dem Bau festzustellen, dass während der Sanierung Holzschäden vorgefunden werden. Die nun erforderliche Sanierung war nicht berücksichtigt. Somit steigen die Kosten der Sanierung teilweise erheblich nach oben und die ursprüngliche Kostenschätzung wird wesentlich überschritten.
Die DIN 68 800 Teil 4 gibt zwar an, dass vor der Sanierung eines Gebäudes die Hölzer im Gebäude auf Schäden zu überprüfen sind, jedoch werden vielfach im Gebäudes Hinweise auf solche Schäden nicht erkannt. Nicht immer sind die Schäden an verbauten Hölzern augenfällig, häufig liegt auch ein verdecktes Wachstum vor, das sich nur an Symptomen erkennen lässt.
Nachfolgend wird für Wohnhäuser, stellvertretend für praktisch alle Gebäude, eine Zusammenfassung von Hinweisen auf Schäden dargestellt. Dabei wird besonders auf die Eigenschaften der möglichen Schadensverursacher (bei Holz: Insekten und Pilze) Rücksicht genommen und bestimmte Zusammenhänge aufgezeigt.
Pilze als Schädlinge
Holzabbauende Pilze, oft auch Schwämme genannt, leben nur auf feuchtem Holz. Die Pilze benötigen eine Holzfeuchte von mindestens 45 % (Hausschwamm), die meisten jedoch von 60 bis 80 %, um das Holz zerstören zu können. Die Pilze entstehen auf dem Holz durch Sporen, die meistens schon beim Einbau des Holzes mit eingebracht sind. Über die Lebensfähigkeit von Sporen unterschiedlicher Pilztypen gibt es keine exakte Literatur, jedoch ist bekannt, dass z. B. Hausschwammsporen auch nach mehreren hundert Jahren Trockenheit immer noch keimen können.
Solange das Holz feucht ist, werden die Pilze wachsen. Wird das Holz zwischendurch trocken, fallen die meisten Pilze in eine Trockenstarre. Innerhalb der Trockenstarre genügt die Durchfeuchtung des Holzes, so dass der Pilz sofort sein Wachstum wieder aufnehmen kann. Die Dauer der Trockenstarre ist von der Pilzart abhängig und kann bis zu 10 Jahren betragen. Innerhalb dieser Zeit unterscheidet sich das Trockenstarre-Pilzgewebe praktisch nicht vom frisch abgestorbenen Pilzgewebe. Deshalb ist vielfach eine genaue Zuordnung des Zustandes des Pilzgewebes vor Ort nicht möglich.
Eine Ausnahme stellt der Echte Hausschwamm dar. Er ist als einziger Pilz in der Lage, die Feuchtigkeit aus der Wand abzuleiten und fast trockenes Holz zu befeuchten. Die ihm in der Literatur vielfach nachgesagte Möglichkeit, Luftfeuchtigkeit zu kondensieren, und damit das Holz zu befallen, wurde bisher in der Praxis widerlegt. Neue Erkenntnis durch Dr. Huckfeldt zeigen auch, dass der Hausschwamm alleine Durch Austrocknung abstirbt.
Ist die Wand so feucht, dass sich auf der Oberfläche Algen gebildet haben, so findet man in der Praxis hier kein Hausschwammgeflecht. Daraus ist abzuleiten, dass der Hausschwamm eher geringere Feuchten in der Wand benötigt. Messungen des Verfassers mit dem CM-Messgerät an verschiedenen Baustellen haben gezeigt, dass Feuchten von 3 bis 5 % über der normalen Ausgleichsfeuchte dem Hausschwamm genügen, um das Wasser abzuleiten. Für das Holz in Wohngebäuden bedeutet dies, dass bei Leckagen mit sehr hohem Wasseranfall ein Hausschwamm nicht wachsen wird.
Da alle anderen Pilze die Feuchtigkeit nicht aus der Wand ableiten können, genügt für die Praxis die Unterscheidung in Hausschwamm und andere Pilze.
Insekten als Holzzerstörer
Hier gibt es wiederum eine Vielzahl unterschiedlicher Insekten. Einige Insekten werden mit dem frischen Holz eingeschleppt (Holzwespen, Scheibenböcke, etc.). Andere Insekten fliegen das Holz an, wenn es verbaut ist. Hier gehört zu den bekanntesten Holzzerstörern der Hausbock. Er befällt nur Nadelholz. In dieses Holz legt das Weibchen die Eier ab, diese entwickeln sich über die Eilarve zur Larve, die das Holz selbst zerstört. Nach einer gewissen Entwicklungszeit (normalerweise 5 bis 6 Jahre beim Hausbock) verpuppt sich die Larve, und es bildet sich das Insekt, das wiederum aus dem Holz ausfliegt und für Vermehrung sorgt. Der Hausbock befällt auch sehr altes Holz, wie in der Bundesanstalt für Materialprüfung festgestellt wurde.
Deutlich mehr Probleme machen die Nagekäfer (Anobien). Der Gewöhnliche Nagekäfer befällt altes, feuchtes Holz und schlüpft auch aus alten Fraßgängen aus. nicht immer rieselt deshalb bei lebendem Befall frisches Genagsel aus dem Holz. Der Gescheckte Nagekäfer, ein Spezialist für Eichenholz, befällt Laub- und Nadelhölzer mit Pilzbefall. In einer umfassenden Studie hat Menendez im Mai 1990 die Lebensgewohnheiten aufgezeigt. Bei uns wird dieses Insekt völlig unterschätzt.
Die Anwesenheit von Holz zerstörenden Insekten ist also nicht auf irgendwelche baulichen Besonderheiten zurückzuführen. Wo man die Insekten findet, hängt von den Gewohnheiten der Insekten ab. Bestimmte Insekten sind auf Pilz befallenes Holz angewiesen. Diese werden nicht in einem trockenen Dachstuhl zu suchen sein.
Der Hausbock z. B. liebt die wärmeren Hauszonen, zumindest meistens. Er wird daher überwiegend in der Südseite des Daches oder an Stellen zu finden sein, wo im Winter wenig Frost zu erwarten ist. Allerdings hält sich der Hausbock nicht immer an diese Regel, er wird auch schon in Nordteilen von Dächern gefunden, und im südlichen Bereich des gleichen Daches ist dagegen kein Befall zu sehen.
Während man also bei den Pilzen anhand von äußerlich erkennbaren Mängeln schon auf das Vorhandensein schließen kann, ist dieses bei Insekten nicht möglich. Wer nach Insekten sucht, muss sich das Holz genau betrachten.
Äußere Schadensmerkmale
Anfahrt zum Gebäude
Schon bei der Anfahrt zu dem zu überprüfenden Gebäude sollte man auf die Lage des Objektes achten. So sind z. B. dicht stehende, hohe Bäume für höhere Feuchtigkeiten verantwortlich. Auch Bäche, Teiche oder Entwässerungsgräben führen zu höherer Luftfeuchtigkeit und damit auch zu höherer Feuchtigkeit im Holz. Ebenso ist die Nähe zum nächsten Wald oder Holzlagerplatz ein Hinweis auf ein höheres Insektenrisiko.
Hanglagen mit festen Böden oder mit Fels zeigen vielfach feuchte Keller, so dass die hier angrenzenden Hölzer Pilzbefall aufweisen können. Selbst die Landschaft prägt im gewissem Rahmen das Auftreten von Holzschäden. So sind in eng begrenzten Bereichen des Ruhrgebietes (z. B. in der Gegend um Wetter), praktisch kaum Hausbockschäden bekannt. In Gebieten jedoch mit einem hohen Kieferaufkommen sind deutlich mehr Hausbockschäden zu finden (z. B. Mark-Brandenburg).
Momentan gibt es keine verlässlichen Angaben, in welchen Gebieten welche Schädlinge fehlen. Durch die Erfassungen des Holzschutz-Überwachungsverbandes e.V. wird es in Zukunft solche Daten auf der Basis gemeldeter Sanierungen geben.
Begehung von außen
Am Objekt angelangt, sollte man dieses zuerst von außen überprüfen. Vielfach sind hier bereits Hinweise auf Holzschäden im Innenbereich zu sehen. Deshalb sollte der prüfende Blick vom Dach bis zum Sockel reichen.
Absenkungen im Bereich des Firstes oder der Dachflächen haben oft als Ursache einen Insektenbefall der tragenden Holzkonstruktion. Defekte Dacheindeckungen, undichte Gauben, offene Dachluken oder auch starke Moos- und Algenbildungen an Wänden oder der Dacheindeckung sind Hinweise auf erhöhte Feuchtigkeit (im Mauerwerk), damit im angrenzenden Holz und die damit verbundene Gefährdung durch Holz abbauende Pilze. Häufig sind hier auch Nagekäfer zu finden. Auch Schornsteine sollten genau besehen werden. Vielfach sind Ablaufspuren vorhanden. Sie weisen auf einen entsprechenden Pilzbefall im Dachstuhl hin.
Wichtig ist auch, ob es aufgesetzte oder verdeckte Regenrinnen gibt. Bei aufgesetzten Regenrinnen und Mansardendächern ist zu 80 % ein Pilzbefall der Drempelkonstruktion vorhanden. Es gibt auch Zusammenhänge von Holzschäden und Dacheindeckungen. Zementpfannen neigen zum stärkeren Schwitzen, häufig sind hier bei älteren Dächern die Dachlatten zerstört.
Feuchtigkeitsflecke in der Außenwand, undichte Regenfallrohre, Sohlbänke mit geringem Ablaufwinkel, abblätternde Fassadenanstriche, Risse in der Fassade usw., sind Hinweise auf erhöhte Feuchtigkeit. Nicht zu vergessen sind hier auch Kletterpflanzen, die die Feuchtigkeit in der Wand speichern. Solche Stellen sollten auf der Innenseite genauer betrachtet werden.
Bei Fachwerkhäusern wurden teilweise Fassadenverkleidungen angebracht, da das Fachwerk nicht mehr ansehnlich war. Auch nasse Fassaden wurden vielfach verkleidet. Vor der Sanierung eines solchen Gebäudes ist daher zu klären, wann die Verkleidung aufgebracht wurde, und, in den meisten Fällen sicherlich berechtigt, welche Schäden damit verdeckt wurden. Hier geht es nicht allein um Pilzbefall, sondern bei Nadelholzfachwerk um ausgedehnte Hausbockschäden oder bei Eichenholz um Befall durch den Gescheckten Nagekäfer (auf Pilz befallenes Holz angewiesen).
Im Sockelbereich der Gebäude ist auf Moos und Algenbewuchs, Risse, Salzausblühungen, abplatzenden Putz/Farbe oder auf Wasserablaufspuren zu achten. Befestigte Wege aus Beton, Fliesen oder Platten sowie dichtes Buschwerk direkt am Haus, sind Hinweise auf höhere Feuchtigkeit in der Wand. Deshalb sollte man sich auch hier die markanten Stellen von innen näher ansehen. Pilzbefall und Insektenbefall ist hier zu vermuten.
Bei verputzten oder offenen Fachwerkfassaden sind die Schäden meistens von außen deutlicher als von innen zu sehen. Besonders gefährdet sind die Eckpfosten, Fenster- und Türpfosten, Brüstungsriegel, das Rähm und die Fußschwellenbereiche, jeweils dort, wo Feuchtigkeit angreifen kann. Auf dem Holz selbst sind Wölbungen oder Abplatzungen der Anstriche, tiefe Risse, starke Braunfärbung und mangelhafte Anschlußfugen an die Ausfachung Hinweise auf Pilzbefall. Zu berücksichtigen ist aber, dass Eichenholz vielfach dunkelbraun gefärbt ist (was auf Pilzbefall hinweist), jedoch die Holzfestigkeit selbst mit der Bohrwiderstandsmessung als so hoch festgestellt wird, dass dieses Holz beibehalten werden kann.
Selbst der Holzanstrich ist ein Kriterium, das näher zu betrachten ist. Liegen sehr hohe Schichten des Anstrichmittels vor, so ist vielfach die Wasserdampfdurchlässigkeit sehr gering. Je nach Nutzung des Wohngebäudes sind Schäden im Holz zu erwarten. Findet man frische Ausfluglöcher durch den Film hindurch, so liegt lebender Befall durch Insekten vor. Findet man jedoch in Ausfluglöcher eingedrungene Farbe, so ist dies ein alter Befall, der spätestens seit dem Anstrich nicht mehr aktiv ist. Nur selten sieht man, bei Fachwerk zum Beispiel, einen lebenden Insektenbefall daran, dass Fraßmehl aus den Ausfluglöchern herausrieselt.
Nachdem nun die Hinweise auf mögliche Schäden im Innenbereich von außen festgestellt wurden, kann das Gebäude begangen werden.
Überprüfung von innen
Hier ist es ratsam, bevor man mit der eigentlichen genaueren Suche beginnt, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen, wie der allgemeine Zustand im Innenbereich ist und ob er mit den außen gefundenen Merkmalen übereinstimmt.
Je nach gewünschter Intensität der Schadenssuche kann man von bereits erkannten Merkmalen ausgehen, und deren Ausbreitung verfolgen. Das wird jedoch nicht beim schnellen Durchlaufen eines Gebäudes möglich sein.
Dachstuhl
Im Dachstuhl sollten, neben den von außen sichtbaren Merkmalen, auch folgende Gefahrzonen überprüft werden. Sparrenfüße, Fußpfetten, falls vorhanden Aufschieblinge, sowie Schornsteinauswechselungen sind typische Fundorte von Pilzschäden. Auch an Dachfenstern, besonders bei Schiefereindeckungen, können solche Schäden vorliegen.
Auf dem Dachboden sind bei einem Pilzbefall selten Fruchtkörper zu finden. Häufig erkennt man ihn an hoher Feuchtigkeit im Holz, dunklen Färbungen (Braunfäule), oder einem würfelförmigen Bruch. Bei dem zuletzt genannten Schadensbild ist das Holz auch dunkelbraun gefärbt. Dieser würfelförmige Bruch entsteht, wenn Pilz befallenes Holz abtrocknet. Dabei reißt die Holzoberfläche längs und quer zur Faser ein. Oft ist das Holz bereits soweit abgebaut, dass es einfach mit dem Finger zerrieben werden kann.
Hausschwammbefall ist äußert selten in normal belüfteten Dächern an der Dachkonstruktion zu finden. Alle Pilze vertragen keine Zugluft. Diese ständige Luftbewegung verändert dauernd die Feuchte des Holzes. Das vertragen die meisten Pilze nicht. Der Hausschwamm ist besonders empfindlich gegen Zugluft.
Bei Mansarddächern oder anderen Konstruktionen mit Drempel sind die Hölzer im Drempelbereich zu überprüfen. Sind Pfosten in der Drempelwand vorhanden, so gibt es in den meisten Fällen auch Eckpfosten. Vielfach sind diese Eckpfosten durch die nachträgliche Ausmauerung der Drempelkonstruktion in der Wand verschwunden. Dort sind zu 90 % Pilzschäden zu finden, ziemlich häufig auch Hausschwamm.
An der Traufe sind bei älteren Häusern die Deckenbalken meist auf „Mauerlatten“ aufgelegt. Hier sammelt sich Feuchtigkeit und führt zu umfangreichen Schäden auf der Mauerkrone oder horizontal in Geschossdeckenhöhe. Das Vorhandensein von Mauerlatten ist in den meisten Fällen am Baustil erkennbar. In diesem Bereich ist besonders auf den Hausschwamm zu achten.
Dachkehlen, Anschlüsse an aufsteigendes Mauerwerk, starke Neigungsänderungen im Dach etc. müssen besonders abgedichtet sein. Hier ist durch die Ermüdung des Baustoffes häufig ein Wasserschaden und damit auch ein Pilzschaden zu finden. Bei groß dimensionierten Kehlsparren ist Innenfäule häufiger vorhanden. Durch Klopfen mit dem Hammer hört man, ob das Holz hohl ist.
Insektenschäden sind nicht ganz so einfach zu finden. Aufgrund ihrer Lebensgewohnheiten suchen sie bestimmte Bereiche im Dach auf. Auf die besonderen Eigenschaften des Hausbockes wurde schon weiter oben hingewiesen. Es ist trotzdem nicht ganz einfach, die ersten Ausfluglöcher des Hausbockes zu finden.
Liegt z. B. ein alter Befall vor, so sind die Ausfluglöcher bereits dunkel gefärbt. Der Hausbock wirft kein Fraßmehl aus den Ausfluglöchern, im Gegensatz zum Gewöhnlichen Nagekäfer. Ein aktiver Befall ist relativ schnell zu erkennen, da die Ausfluglöcher deutlich hell gefärbt sind. Nur auf Grund des Alters des Holzes auf erloschenen Befall zu vertrauen, kann gefährlich sein. Die Literaturangaben bestehen eine wissenschaftliche Prüfung nicht, in Holz aus dem 13. Jahrhundert hat sich bei Versuchen in der BAM der Hausbock völlig normal ernährt.
Hat man ihn jedoch erst einmal gesehen, dann findet man vielfach ausgeprägte Schäden, die beim oberflächlichen Betrachten nicht zu erkennen sind. Zu berücksichtigen ist aber, dass ovale Ausfluglöcher in der Baumkante des Nadelholzes auch vom Scheibenbock stammen können.
Der Scheibenbock hinterlässt im Holz die gleiche Form der Ausfluglöcher, allerdings leben seine Larven unter der Rinde. Zum Verpuppen fressen die Larven Hakengänge in das Holz.. Diese Hakengänge sind 2 bis 4 cm tief. Der Hausbock dagegen frisst sich kurz vor der Verpuppung direkt unter die Holzoberfläche, um nach dem Verpuppen eine papierdünne Holzschicht zu durchstoßen und auszufliegen. Mit einer Büroklammer ist es also möglich, den Hausbock vom Scheibenbock zu unterscheiden.
Kann man eine aufgebogene Büroklammer 2 bis 4 cm oder noch tiefer in das Holz einstecken, ohne dass Widerstand gespürt wird, spricht alles für Scheibenbock. Ist jedoch die Büroklammer bis zu 1 cm tief einzuführen und stößt dann auf Widerstand, spricht alles für Hausbock.
Die Nagekäfer (Holzwürmer) sind häufig in der Dielung oder gering dimensionierten Bauteilen zu finden. Die feinen „Wurmlöcher“ kennt jeder. Hinweise auf lebenden Befall erkennt man daran, dass helle, frische Fraßmehlhäufchen gebildet werden. Diese entstehen, wenn die Insektenlarven sich im Fraßgang wenden und das Genagsel an der Oberfläche aus den Fraßgängen schieben. Sind dann in diesen Fraßmehlhäufchen auch Kriechspuren zu sehen, so liegt zumindest eine Generation fertig ausgeschlüpfter Käfer vor.
Der Nagekäfer bevorzugt für die Eiablage seine eigenen Ausfluglöcher. Daher ist eine Massenpopulation möglich. Da er auch aus alten Ausfluglöchern schlüpft, kann lebender Befall vorliegen, ohne das frisch rieselndes Fraßmehl vorliegt. Im Dachbereich sucht man den Nagekäfer in der Dielung, in Verkleidungen, in Dachlatten, im Bereich der Sparrenfüße, sofern sichtbar in Balkenköpfen auf der Mauerlatte, in der Mauerlatte selbst und überall dort, wo im Bereich von Kehlen, Anschlüssen etc. Feuchtigkeit in das Holz eindringen konnte.
Ein Befall in der Dielung bedeutet aber noch nicht, dass der darunter liegende Deckenbalken ebenfalls befallen ist. Mit dem Austausch der Dielung wird meistens auch der Befall des Nagekäfers beseitigt.
Es ist nicht ganz einfach, vor Ort bereits einen lebenden von einem inaktiven Befall zu unterscheiden. Beim Begehen des Dachstuhles entstehen Erschütterungen, die die Hausbocklarve dazu bewegen, vorerst ihre Fraßtätigkeit einzustellen. Daher sind Fraßgeräusche selten bei der Begehung zu hören.
Hinweise sind z. B. frische Fraßmehlhäufchen für den Nagekäfer, helle staubfreie Ausfluglöcher für den Hausbock. Bei Kontrollschlägen im Holz werden selten Larven gefunden. Deshalb hilft Abbeilen nicht immer lebenden Befall zu erkennen.
Bei alten Hölzern ist aber auch zu berücksichtigen, dass ein Hausbockbefall dort lebend vorkommen kann, wenn auch nur durch einige Spezies. Bei einem bestimmten Gewicht verpuppt die Larve. Um dieses Gewicht zu erhalten, muss der Hausbock fressen. In altem Holz wird er dementsprechend länger fressen müssen, bis er sein Verpuppungsgewicht erzielt. Das bedeutet, dass wenige Spezies unter Umständen genau so viel Schaden anrichten können, wie eine größere Anzahl Larven in relativ jungem Holz.
Wie bereits weiter oben angegeben, gibt es auch Insekten, die auf Pilz befallenes Holz angewiesen sind. Ein deutliches Erkennungsmerkmal dieser Insekten sind kreisrunde Ausfluglöcher mit 3 bis 4 mm Durchmesser. Sie sind deutlich größer als die Ausfluglöcher des Holzwurmes. Hier muss also ein Pilzbefall im Inneren des Holzes vermutet werden.
Wurde das Dach z. B. schon einmal saniert, so sind besonders die Verstärkungen und die Sparrenfüße zu kontrollieren. Bei Verstärkungen wird oft nicht imprägniertes Holz verwendet. Wurde bei einer früheren Sanierung trotz Hausbockbefall nicht abgebeilt, so kann man davon ausgehen, dass die seinerzeit durchgeführte Sanierung nicht sachgerecht vorgenommen wurde. Eine chemische Bekämpfung durch Holzschutz-mittel blieb mit großer Wahrscheinlichkeit erfolglos. Also kann der Hausbock auch die nicht imprägnierten Teile befallen haben.
Anders sieht es jedoch aus, wenn vor längerer Zeit schon eine Heißluftbehandlung durchgeführt wurde. Man erkennt dies beim Betrachten des Holzes daran, dass starke Harzläufer vorhanden sind, und das Holz relativ dunkel gefärbt ist. Sind jedoch andere Sanierungen im Dach durchgeführt worden, so sollte man sich diese Stellen genau betrachten. Häufig sind sie ein Hinweis auf weiterführende Schäden, die in den darunter liegenden Geschossen zu finden sind.
Auf einen häufig beobachteten Zusammenhang soll hier noch hingewiesen werden. Es war lange Zeit Mode, defekte Dachkonstruktionen mit Beton zu reparieren. Pilzbefallene Holzteile wurden einfach in Beton eingegossen. Die nun vorzufindenden Sparrenfüße, die aus dem Beton herausragen, zeigen Pilzbefall. In vielen Fällen liegt hier Hausschwammbefall vor. Dieser Hausschwammbefall hat sich in der Wandauflage nach unten ausgebreitet. Von dem Dachboden aus ist dieser Befall aber nicht eindeutig zu sehen, so dass allein aus dem Vorhandensein eingegossener Sparrenfüße auf diesen Befall hingewiesen werden muss. Hier ist eine weitere Untersuchung unbedingt erforderlich.
Wohnräume
Die einzelnen Wohnräume haben eine unterschiedliche Nutzung. In Küche und Bad ist mit höherer Feuchtigkeit zu rechnen. Dementsprechend sind bei Holzbalkendecken die Badezimmerböden und Küchenböden besonders zu prüfen. Sind in Küchen die Dielen noch sichtbar, so sollte man auf rostige Nägel achten. Rostige Nagelköpfe zeigen immer an, dass eine hohe Durchfeuchtung im Holz vorhanden ist. Daraus sind Rückschlüsse auf die Zustände der Deckenbalken möglich.
Auch Außenwände mit geringem Querschnitt können, je nach Nutzung, zu Pilzschäden an den Balkenköpfen führen. Z. B. eine 24 cm starke Ziegelwand (oberstes Wohngeschoß in alten Häusern), die unverputzt nach Westen weist, zeigt mit großer Sicherheit Pilzbefall an den Balkenköpfen, da diese Balkenköpfe bis zur Mitte der Wand aufliegen. War dann zudem später nach dem Erbauen eines solchen Hauses noch eine Zentralheizung eingebaut, so ist auch hier mit Tauwasser zu rechnen. Selbstverständlich sind auch Abwasserrohre, Entlüftungsschächte, in den oberen Wohngeschossen Schornsteinzüge, die von innen durchnässen, zu berücksichtigen.
Wurden bei der Besichtigung von außen nasse Wände festgestellt, und sind bei der Begehung von innen in diesen Wohngeschossen dann Holzböden zu finden, so kann man auch die Wippprobe durchführen. Wippen die Holzbalken sehr stark durch, so sind Pilzschäden in den Balkenauflagen zu vermuten. Gesunde Holzbalken haben eine gewisse Federkraft, und es kommt zur Schwingung der Decke. Betondecken haben wesentlich kürzere Schwingungen und sind beim kräftigen Aufspringen sofort zu lokalisieren. Allerdings sind schwimmende Estriche auf Holzbalkendecken mit dieser Methode nicht zu unterscheiden, und es bedarf hier einiger Fantasie und Übung, eine Holzbalkendecke zu vermuten.
Soll ein Gebäude saniert werden, und man stellt fest, dass im Badezimmer ein Estrich auf eine Holzbalkendecke verlegt wurde, so bedeutet dies für die Sanierung gleichzeitig, dass dieser Estrich entfernt werden muss. Es ist im Hinblick auf die Gewährleistung der Planer und Verarbeiter nicht zu verantworten, diesen Bereich ungeöffnet zu lassen.
Für die Überprüfung von Holzbalkendecken wird häufig ein Endoskop eingesetzt. Nach eigenen nun 20igjährigen Erfahrungen mit dem Endoskop kann jedoch festgestellt werden, dass diese Untersuchungsart höchst unzuverlässig ist.
Ein in einer Wand aufgelegter Balken zeigt Feuchtigkeitsschäden immer im unteren Bereich, dort wo der Balken tatsächlich auf dem Ziegelstein aufliegt. Setzt man nun das Endoskop in der Deckenkonstruktion vor der Balkenauflage ein, so ist die Balkenauflage in der Wand nicht zu sehen. Liegt zudem noch eine Schüttung vor, verschmutzt meist beim Einstecken in das Bohrloch die Optik des Endoskops, so dass ein sehr hoher Aufwand notwendig ist, bis ein einigermaßen klares Bild zu sehen ist.
Ohne Anbohren des Deckenbalkens ist ein Pilzbefall im Auflagebereich auf der Wand nicht zu erkennen. Die Endoskopie ist also lediglich eine grobe Überprüfungsmöglichkeit von Konstruktionsmerkmalen, die immer durch andere Untersuchungsmethoden ergänzt werden muss.
Treppenhäuser sind oft nicht geheizt. Hier bildet sich Kondensat an der Innenseite der Wand. Das führt zur Zerstörung von Fußleisten, Treppenwangen, etc. Begeht man eine Treppe, so ist die an der Außenwand anliegende Treppenwange zu betrachten. Hier gibt es typische Verwerfungen, bei lackierten Holzoberflächen feine Risse oder Wölbungen bis hin zum würfelförmigen Bruch. Man kann regelmäßig durch leichte Tritte mit dem Fuß auf die Fußleiste prüfen, ob Pilzbefall auf der Rückseite vorhanden ist. Nicht selten bricht die Fußleiste weg, und man erkennt Pilzbefall, der nicht ohne weiteres sofort zu finden gewesen ist. Hat ein solcher Versuch bei einer Treppenwange Erfolg, so sollte man prüfen, ob es sinnvoll ist, das Gebäude weiter nach oben zu begehen.
Sehr hilfreich ist bei der Suche nach Pilzbefall auch ein Taschenmesser. Sofern der Hausherr das zulässt, kann man kritisch betrachtete Holzoberflächen mit dem Messer durch einen Stich prüfen. Je tiefer das Messer eindringt, um so weicher ist das Holz. In gesundes Nadelholz bei mittelmäßigem Kraftaufwand kann die Klinge eines Messers ca. 1/2 cm tief eindringen. Verschwindet dagegen das Messer bis zum Schaft, so ist ein sehr umfangreicher Pilzbefall vorhanden.
Zu den hier geschilderten Hinweisen auf Schäden am Holz kommen auch noch die typischen, meist auf Landstriche beschränkten Varianten, die sich in den Gebäuden befinden. Bei Fachwerkhäusern sind hier z. B. die Bohlenstufen im Thüringischen Bereich, Naturstein-Ausfachungen im Bergischen Land, oder auch besondere Wandaufbauten, wie z. B. im Lippischen Land, zu berücksichtigen. Der im Lippischen Land besondere Außenwandaufbau besteht aus einer 24 cm starken Außenschale, 6 cm Luft und 11,5 cm Ziegelinnenschale. Die Innenschale ist mit der Außenschale über Bindersteine verbunden.
Erdgeschoßholzböden sind immer ein großer Problembereich. Auf Gewölbe und Kappendecken aufgebrachte Lagerhölzer mit Dielenboden sind schwierig zu überprüfen. Pilzschäden sind nicht immer einfach zu erkennen. Sind die Böden sichtlich zerstört, ist ein Austausch notwendig. Allerdings lassen sich hier keine gezielten Hinweise geben, wo man Pilzbefall suchen muss. Bei einer möglichen Kondensatbildung an der Unterseite der Dielung kann der Pilzbefall praktisch in jedem Bereich des Bodens zu finden sein. Handelt es sich jedoch nur um einen geringen Befall, so sind Veränderungen der Holzoberfläche nicht zu sehen.
Hier ist es hilfreich, auf sich verbreiternde Fugen zu achten. Da eine Holzdielung mit Pilzbefall im abgetrockneten Zustand an Volumen verliert, werden die Fugen im Pilz befallenen Bereich immer breiter. Hier kann mit einem gezielten Tritt auf die Dielung geprüft werden, ob sie durch Pilzbefall bereits geringer tragfähig ist.
Mittlerweile gibt es wieder den Hausbock in Wohnräumen. Bedingt durch den Einbau ungeschützter Hölzer in Verbindung mit einer aus Holzschutz technischer Sicht völlig übertriebenen Wärmedämmung bilden sich in den Wohnräumen wieder geeignete Bedingungen für den Hausbock.Betroffen sind überwiegen Bauten mit Lehm und holz, Blockbohlenhäuser, Holzständerbauten und in einigen Fällen auch Holzböden aus Nadelholz.
Keller
Im Keller ist besonders auf feuchte Wände und Decken zu achten. Alle angrenzenden Hölzer, also auch die Erdgeschoßböden, können Pilzbefall aufweisen. Auf die einzelnen Möglichkeiten zum Erkennen des Pilzbefalles wurde schon bereits weiter oben hingewiesen.
Auch aufsteigende Feuchtigkeit in Kellerwänden führt dazu, dass auf dem Boden stehende Holzeinrichtungen oder Konstruktionen von unten nach oben zerstört werden. Neben Pilzbefall ist häufig auch ein erheblicher Befall durch den Gewöhnlichen Nagekäfer zu finden. Auf die frischen Fraßmehlhäufchen zum Erkennen dieses Befalles wurde schon hingewiesen.
Bei einem ausgedehnten Hausschwammbefall in einem Gebäude im Erdgeschoß sind die Fruchtkörper häufig im Keller zu finden. Nicht immer verrät ein angenehmer Pilzgeruch den Hausschwamm. Die Fruchtkörper geben jedoch Sporen an die Raumluft ab. Diese Sporen haben eine rostrote, braune oder auch eher hellrote Färbung. Man findet sie auf dem Boden des Kellers. Beläge auf Kunststoffrohren, die sehr stark an Rost erinnern und mit einer gleichen Beschichtung versehene Hölzer zeigen an, dass sich darüber Hausschwammfruchtkörper befinden.
Sind im Keller schwarze Verfärbungen an Decken zu sehen oder schwarze Fladen, die sich von der Decke lösen, so sind auch dies Hinweise auf Hausschwamm. Zu feuchte Kellerräume bewirken, dass Hausschwammfruchtkörper verschimmeln. Sie werden schwarz. Diese Massen werden teilweise auch von Insekten abgebaut, so dass nur noch schwarze Ränder oder schwarze Verfärbungen auf der Wandoberfläche übrig bleiben.
Wenn man beim Betreten eines Kellerraumes einen eher muffigen Geruch feststellt, so ist dies ein Hinweis auf andere Pilze. In diesem Fall sollte man gerade bei Neubauten auf z. B. eingelagertes Kaminholz im Keller achten. Vielfach wird mit diesem Kaminholz ein Pilzbefall ins Haus eingeschleppt.
In verschiedenen Gegenden wurden die Decken zwischen Keller und Erdgeschoß als Holzkonstruktion ausgeführt. Zwischen den Deckenbalken sind Fehlböden mit Lehm (im Ruhrgebiet mit Schlacke) oder auch Lehmstaken vorhanden. Diese Konstruktionsteile sind meist von unten einzusehen. Hier ist im Auflagebereich in der Außenwand auf Pilzbefall zu achten oder auf die kreisrunden Ausfluglöcher des Gescheckten Nagekäfers.
Baustoffe, wie z. B. Lehm, die man aus einer Konstruktion entfernt und die deutlich stauben, sind trocken und dementsprechend ist auch im Umfeld kein Pilzbefall zu erwarten. Andererseits dagegen sind auch Verfärbungen an Deckenbalken häufig im Keller zu finden, ohne dass ein Pilzbefall vorhanden ist. Der Keller wurde nicht als Wohnraum genutzt, und die Verfärbungen an der Holzoberfläche können die unterschiedlichsten Ursachen haben.
Fachwerk-Innenwände
Bei der Überprüfung von Fachwerk-Innenwänden gelten die gleichen Kriterien wie bei den einzelnen Wohnebenen. Außerdem sollten hier einige Besonderheiten beachtet werden.
Bei undichten Dächern kann genügend Wasser in den Bau eindringen. Dieses Wasser läuft über den Dachboden in die Fachwerkwände nach unten. Die Fachwerkwände sind verputzt. Der Wasserschaden muss somit nicht direkt sichtbar sein. Das Holz speichert Wasser. Eine schnelle Trocknung des Holzes fehlt. Es kann zur Pilzbildung kommen. Dieser Pilz zerstört das Holz nachhaltig, da keine Abtrocknung der Holzoberfläche stattfindet.
Ebenso kann es durch die höhere Feuchtigkeit zur Bildung eines sehr lokalen Nagekäferbefalles kommen. Der Gewöhnliche Nagekäfer benötigt zur Vermehrung einen Luftraum in der Größe eines Fingerhutes. Er kann also eine Kolonie in einer Fachwerkwand bilden, die keinen Kontakt zur Außenwelt hat.
Solche Schäden lokalisiert man, indem man die Feuchteschäden im Dachbereich berücksichtigt und die entsprechenden Wandflächen abklopft. Durch Klopfen lassen sich sehr leicht Holzständer in der Wand erkennen. Ebenso leicht lassen sich am unterschiedlichen Klang Veränderungen hören. Zur genauen Beurteilung ist vor der Sanierung dann eine Freilegung notwendig.
Ist im Gebäude der Echte Hausschwamm bereits erkannt, so sind Fachwerk-Innenwände ein „gefundenes Fressen“ für diesen Schädling. Durch die fehlende Austrocknung des Holzes kann er sich auch hier sehr lang anhaltend ernähren und praktisch bis zu 80 % des ursprünglichen Gewichtes des Holzes abbauen. Grenzen zudem Fachwerkwände an eine Hausschwamm befallene Außenwand an, so ist ein Befall in diesen Fachwerkwänden in 80 % der Fälle vorhanden.
Zusammenfassung
In der vorliegenden Aufzählung der Anzeichen eines möglichen Pilz- oder Insektenbefalles sind die Erkenntnisse von ca. 1.800 untersuchten Häusern zusammengefasst. Dabei bleibt es nicht aus, dass die eine oder andere Überprüfungsmethode nicht angesprochen wurde, bzw. dass es auch andere Konstellationen gibt, die in dieser Ausarbeitung nicht aufgezählt sind.
Es ist das Ziel dieser Ausarbeitung, Hinweise zu geben, wie man Schäden an den Hölzern aufspürt. Diese Zusammenfassung der einzelnen Kriterien kann und muss nicht vollständig sein. Sie soll vielmehr dazu anregen, sich beim Begehen eines Gebäudes mit der Bausubstanz etwas anders auseinanderzusetzen, als dies sonst üblich ist.
Sind nun erst einmal Schäden lokalisiert, so werden sie nicht mehr überraschenderweise bei der Sanierung auftreten. Es ist nun Sache des Planers oder Bauherrn, diese Schäden weiter zu verfolgen und ihr gesamtes Ausmaß zu überprüfen. Je genauer eine Untersuchung stattfindet, um so genauer sind die Kosten vor der eigentlichen Sanierung zu ermitteln.
Aber auch Gebäudewertschätzer sind immer öfter mit einer solchen Problematik konfrontiert. Zunehmend werden sie bei Klagen zu Schadenersatz verurteilt, weil sie im Rahmen einer Wertschätzung Schäden durch den Hausschwamm nicht gefunden haben, die den Gebäudewert erheblich mindern. Auch der Hinweis, dass zur Überprüfung eines Gebäudes erheblicher technischer Aufwand notwendig ist, zählt vor Gericht nicht immer.
Selbst Makler, die bei der Vermittlung eines Gebäudes von den Schäden wussten und nichts dem Verkäufer sagten, müssen zumindest Ihre Provision zurückzahlen. Auch das wurde in einem Grundsatzurteil vor dem BGH Urteil vom 22.09.2005 III ZR 295/04 festgestellt. (Volltext www.ibr-online.de)
Setzt man sich etwas mehr mit dieser Materie auseinander, so wird man feststellen, dass immer wieder die gleichen Anzeichen und Konstruktionsmerkmale schadenbehaftet sind. Je mehr Gebäude überprüft wurden, um so sicherer ist das Auffinden der Schäden.
Andererseits kann aber wiederum aus den vorgefundenen Schäden oft die Nutzung des Gebäudes rekonstruiert werden. Auch dieses hilft, die Sanierung eines Gebäudes sicherer zu gestalten.
Wenn Sie Hilfe beim Kauf eines Hauses benötigen, rufen Sie mich an. Ich bin sicher, es gibt eine Möglichkeit der Einigung.
Stand November 2008
Joachim Wießner
Heinrich-Heine-Straße 6
49688 Lastrup
04472/94840